Cashfish Inc. – Alias CashFish Limited, alias ClaroKey

Cashfish Inc. gibt zumindest vor in Malta beheimatet und von der EU reguliert zu sein und behauptet Technologien entwickelt zu haben, um weltweit den Einkauf mit Kryptowährungen an allen Verkaufsterminals mit den bereits existierenden Karten-Maschinen abwickeln zu können. Es ist schon verständlich, dass die mögliche Expansion nach einen Börsengang ruft. Doch leider kommen die Rufe allesamt von CashFish selbst, der Rest der Welt hüllt sich derweil in Schweigen. Leider haben inzwischen einige Anleger bis zu sechsstellige Beträge investiert.

Cashfish Inc.: Vorbörslicher Verkauf von Anteilen
Wurden in einer ersten vorbörslichen Runde CashFish-Anteile verkauft, läuft nun die zweite Runde, aber nicht mehr unter dem Namen CashFish, sondern das Ganze heißt nun ClaroKey. Es wurde alles beibehalten. In einem Whitepaper wurden lediglich die Namen ausgetauscht. Vertickt wurden die Anteile von inzwischen verschwunden windigen Firmen, wie Arcadia Service oder der Salomon Consulting Group. Dabei wurden die Kunden zunächst mit kleinen Paketen geködert und später wurden ihnen  unter Druck weit größere Pakete der wertlosen Anteile angedreht.

Cashfish Inc.: Teil 1 der Verkaufsstrategie
Die Anrufe bei potentiellen Kunden folgten einer geschickten Choreographie. Bei einem ersten Anruf wurde den Angerufenen ein Angebot zugesichert, wie es nur institutionelle Anleger erhalten - der Erwerb vorbörslicher Anteile an einem Unternehmen, dass in Kürze an einen Großanleger zum mehrfachen des eigenen Kaufpreises veräußert werden kann. Das wird mündlich beteuert sowie schriftlich, mit Abverkaufspreis und -datum, garantiert. Die Anzahl der Anteile bestimmt der Kund selbst.

Cashfish Inc.: Teil 2 der Verkaufsstrategie
Jetzt wird es perfide. Sehr kurz vor Ablauf des garantierten Abverkaufsdatums wird der Kunde kontaktiert, sein Anteilspaket sei zu klein, er müsse deutlich aufstocken damit der Verkauf zustande kommt. Das geschieht in Verbindung mit Drohungen und dreisten Lügen, bis der Kunde kein Kapital mehr hat oder von selbst die Reißleine zieht. Doch dann sind häufig schon fünf- oder sechsstellige Beträge investiert.

Cashfish Inc.: Arcadia Service
Arcadia Service hat Anteile der Cashfish Inc. verkauft, aber ist vor allen durch den Vertrieb von vorbörslichen Anteilen an Hashmap Mining in die Schlagzeilen geraten. Am 7. Juli teilte die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) mit, dass die in London sitzende Firma mit der Webadresse arcadiaservice.net nicht mehr berechtigt ist konzessionspflichtige Wertpapierdienstleistungen in Österreich zu erbringen. Die Website steht inzwischen zum Verkauf.

Cashfish Inc.: Salomon Consulting Group
Die Salomon Consulting Group, laut Eigenwerbung ein internationales Investitions- und Brokerage-Unternehmen mit Sitz auf der Südseeinsel Vanuatu, hat die Produkte der Cashfish Inc. im großen Stil vermittelt und scheint selbst nur das Produkt einer Metamorphose zu sein. Ihre Internetauftritte ähneln einander, sie verfolgten alle das Geschäftsmodell Handel mit toxischen Wertpapieren und Kaltakquise am Telefon. Die Website salomon-consulting.com der Firma steht inzwischen zum Verkauf.

Cashfish Inc.: Vielgestaltige Auftritte der Verkäufer
Die Vorgänger der Salomon Consulting Group sind laut einer Recherche, die folgenden: CapGroup (London, aktiv von Dezember 2015 bis August 2016), Acto Capital Ltd. (London, aktiv von Mitte 2016 bis Ende 2016), Fibo Alliance (Stockholm, aktiv von Herbst 2016 bis Frühjahr 2017), MaxCell Capital Inc. (aktiv von Dezember 2016 bis Frühjahr 2017), Quattro Invest 24 (Vereinigtes Königreich, aktiv von April 2017 bis Sommer 2017) und die Schweizer Treuhand AG (Bern, aktiv seit August 2017 bis November 2017).

Cashfish Inc.: Was kommt als nächstes?
Da CashFish bereits von ClaroKey abgelöst wurde und die ClaroKey-Kampagne am 30. November 2019 endet, ist sicher schon die nachfolgende Runde in Vorbereitung. Keiner weiß, unter welchem Namen die telefonischen Drückerkolonnen dann arbeiten. Sicher werden sie ihre Vorgehensweise nochmals verfeinern, doch das Grundprinzip bleibt immer gleich. Zuerst wird mit kleinen Brocken und großen Versprechen geködert, danach schüren die Verkäufer Angst und bieten dann eine vermeintliche Lösung an, die meist richtig teuer ist.
 

 

Cashfish Inc.: Wie können sich Anleger zukünftig schützen?
Anleger dürfen niemals ihr Misstrauen verlieren und sollten immer auf Anzeichen von Betrug achten. Ein solches Anzeichen ist immer eine ungewöhnlich hohe Rendite, dabei gilt immer, je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Von diesem Sachverhalt gibt es keine Ausnahmen. Wenn immer zu einem schnellen Abschluss gedrängt wird, stimmt etwas nicht. Darum, ausnahmslos jedes Angebot Überschlafen. Es ist in Deutschland und vielen anderen Ländern verboten, jemanden anzurufen und Angebote zu unterbreiten, wenn dieser sich nicht zuvor mit einem solchen einverstanden erklärt hat. Niemals auf Angebote eingehen, wenn sich die die selbsternannten Finanzspezialisten im Ausland befinden.

Cashfish Inc.: Die nächsten Schritte für betroffene Anleger
Zunächst sollten sich die betroffenen Anleger an einen sachkundigen Rechtsanwalt für Kapitalmarktrecht wenden um zu überprüfen welche Handlungsmöglichkeiten gegenüber der Cashfish Inc. oder ihre Ableger bestehen, oder inwieweit es sinnvoll ist gegen die Vertriebsorganisationen vorzugehen. Dabei spielt auch die individuelle Situation des Anlegers eine Rolle. So bekommen Sie Gewissheit darüber welche Ansprüche auf Schadensersatz bestehen, gegen wen genau diese geltend zu machen sind und wie die Ansprüche ohne Zeitverzug durchgesetzt werden können.

Cashfish Inc.: Resch Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986
Resch Rechtsanwälte bieten den Anlegern von Cashfish Inc. oder ClaroKey die kostenlose Prüfung ihrer Fälle an. Bitte füllen Sie dazu den Fragebogen aus oder rufen Sie an, unter 030 885 97 70.