Elitetrading – Im Visier der BaFin

Anleger der Elitetrading sorgen sich um ihr Geld.Alle Indizien sprechen für einen Anlagebetrug. Die Warnung der BaFin sollten die Anleger der Elitetrading sehr ernst nehmen. Welche Hilfe gibt es, wenn ein Anleger Opfer von Anlagebetrügern geworden ist. Was kann man im Falle eines Anlagebetruges tun, um sein Geld zurückzubekommen?

Elitetrading: Fragwürdige Versprechen auf der Website
Was konnten ahnungslose Anleger auf der nunmehr abgeschalteten Website der www.elitetrading.co lesen? „Wer sind wir? - Elitetrading ist ein weltbekannter Finanzdienstleister, der eine Reihe von Anlageprodukten anbietet, darunter Online-Handel und Devisen. Unsere High-Tech-Handelsplattform bietet Kunden auf der ganzen Welt die Möglichkeit, in über 1.000 erstklassige Vermögenswerte zu investieren, darunter Devisen, Aktien, Rohstoffe und Indizes. … Service und Support - Wir bieten allen unseren Händlern eine freundliche, effiziente und professionelle Kundenbetreuung, um ihre Handels- und Anlageerfahrung so fehlerfrei und angenehm wie möglich zu gestalten. Unser mehrsprachiges Servicepersonal ist sehr erfahren und verfügt über detaillierte Kenntnisse sowohl unserer Systeme als auch der Finanzmärkte. Sie können uns per E-Mail, Telefon oder Live-Chat kontaktieren.“ Dies ist nur ein kleiner Auszug der fragwürdigen Versprechen, die Anleger auf der Elitetrading-Website finden. Leider sorgen die dubiosen Geschäftspraktiken eher für unglückliche Trader und schlechte Erfahrungen! Viele Trader stellen sich die Frage, wie sie nach dem Login ihren Account bzw. ihr Konto löschen können, um sich endlich abzumelden. Viele Versprechen, aber wer steckt hinter Elitetrading? Schaut man sich die Domaindaten der Website www.elitetrading.co an, so stellt man fest, dass die Website erst am 27.06.2019 registriert wurde und zwar über die Firma NameCheap Inc. für die WhoisGuard Inc. Hierbei handelt es sich um einen Anonymisierungsdienst, hinter dem sich die eigentlichen Domain-Inhaber bei ihren dubiosen Geschäften gern verstecken.

 

 

Elitetrading: Wie entlarvt man die Anlagebetrüger?
Schaut man sich die Website www.elitetrading.co noch etwas genauer an, so findet man zwar kein Impressum, aber ganz in Minischrift am Ende der Website die folgenden Angaben: „Netbit Services and Solutions Limited Reg.Number 74718830 Adresse: Harju Country, Tallinn, Zentralbezirk, Roosikrantsi Street 2-783 K, 10119“ Netbit Services and Solutions Limited, da gehen beim Experten die Alarmleuchten an. Hierbei handelt es sich um eine Firma, die seit dem 07.05.2019 im Firmenregister Estlands unter der Registernummer 14718830 eingetragen ist. Als Geschäftssitz wird Harju maakond, Tallinn, Kesklinna linnaosa, Roosikrantsi tn 2-783k, 10119 angegeben. Als Geschäftsführer und Gesellschafter fungiert Ivan Gardasevic. Freilich ist dies nicht die einzige vermeintliche Handelsplattform, die unter der Verantwortung der Netbit Services and Solutions Limited betrieben wird. Da gibt es eine weitere und zwar die Tradingplattform Tradingon (www.tradinon.io) die sich mit der Netbit Services and Solutions Limited in Verbindung bringen lässt. Und auch diese Handelsplattform bietet Anlass zur Sorge und großer Vorsicht. Aber dazu später mehr. Schauen wir uns noch kurz die EliteTrading Inc. an. Als Anschrift dient 164-167 Tottenham Court RD, Bloomsbury LondonW1T 7JE, United Kingdom. Schaut man sich allerdings das Firmenregister Großbritanniens an, so findet man keine EliteTrading Inc. Auch die Suche in den einschlägigen weltweiten Firmenregistern bleibt ohne Ergebnis. Wie sind die Geschäftspraktiken der Handelsplattform Elitetrading mit ihrer Betreiberin Netbit Services and Solutions Limited einzuordnen? Ist das seriös oder unseriös? Im Zweifel ist es Anlagebetrug.

Elitetrading: Das Schema des Anlagebetruges
Hier findet sich immer wieder die gleiche Vorgehensweise: Es wird beispielsweise Werbung in den sozialen Medien, wie Facebook geschaltet. Hier berichten vermeintliche Prominente, gern auch unter dem irrigen Verweis auf die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“, über ihre Erfahrungen mit dem Onlinetrading. Sobald sich der Kunde auf der Handelsplattform registriert hat, erhält er Anrufe von angeblichen Finanzbrokern, die gern auf ihre jahrelange Erfahrung und ihren zufriedenen Kundenstamm verweisen. Vielfach handelt es sich allerdings bei den Machern dieses Geschäftsmodells um mutmaßliche Betrüger, vor denen auch das Bundeskriminalamt und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnen. Gehören „Marco Weiß“, „Mario Wojcik“ und „Lars Odematt“ auch dazu? Meist starten die Trader mit einer kleinen Summe als Einsatz. Zuvor werden die Anleger auch vielfach motiviert, eine Fernwartungssoftware, wie AnyDesk oder TeamViewer auf ihren Computern zu installieren, damit angeblich Hilfestellung bei den ersten Schritten geleistet werden kann. In vielen Fällen wird der Computer im Nachgang manipuliert und unerwünschte Transaktionen durchgeführt. Dabei verschaffen sich die Anlagebetrüger auch häufig Zugriff auf das Onlinebanking ihrer Opfer. Besonders dubios ist dann allerdings, wenn auf der Handelsplattform vermeintliche Gewinne angezeigt werden, um den Kunden zu weiteren hohen Einsätzen zu verführen. Ein Exit ist dann allerdings meist nicht mehr möglich, vielmehr wird eine Rückzahlung des Geldes an absurde Voraussetzungen oder gar weitere Einzahlungen geknüpft. Ebenso wird auf vermeintliche Börsenabstürze (z.B. Zusammenbruch des Ölmarktes) verwiesen, die nur durch weitere Gegengeschäfte kompensiert werden könnten und weitere Einzahlungen erfordern würden. Verweigert man diese weiteren Einzahlungen, werden häufig die vermeintlichen Gewinne in Verluste verwandelt und der Kunde maximal geschädigt. Natürlich ist auch dies vollkommen unseriös und ist ein Fall des Anlagebetruges.

Elitetrading: Im Visier der Finanzaufsichtsbehörden!
Nicht weiter erstaunlich ist es, wenn bei diesen unseriösen Geschäftspraktiken die Handelsplattformen ins Visier der Finanzaufsichtsbehörden geraten. So steht die Mutter der Elitetrading auf der Warnliste der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Dort heißt es am 25.05.2020: „Netbit services and solutions limited, Tallinn, Estland: BaFin ordnet Einstellung des unerlaubten Eigenhandels an. Die BaFin hat mit Bescheid vom 14. Mai 2020 gegenüber der Netbit services and solutions limited, Tallinn, Estland, angeordnet, den von ihr unerlaubt betriebenen Eigenhandel sofort einzustellen. Das Unternehmen schließt über seine Plattform www.elitetrading.co mit Kunden Differenzkontrakte (Contracts for Difference – CFDs) ab, die auf Währungspaare, Aktien, Rohstoffe und Indizes laufen. Über ihre Homepage wendet sich die Gesellschaft auch an deutschsprachige Interessenten und dadurch an den deutschen Markt. Somit betreibt das Unternehmen gewerbsmäßig den Eigenhandel nach § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 4 lit. c. Kreditwesengesetz (KWG). Über die nach § 32 Abs. 1 KWG erforderliche Erlaubnis der BaFin verfügt die Netbit services and solutions limited jedoch nicht und handelt daher unerlaubt. Der Bescheid ist bestandskräftig.“ Aber damit nicht genug, auch die Finanzaufsichtsbehörden diverser anderer Länder sahen sich gezwungen, vor den Aktivitäten der Firma Netbit Services and Solutions Limited zu warnen, wie Spanien, Belgien, Estland, Italien und Schweden. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin warnt auch gleich vor der Nachfolgehandelsplattform Tradinon (www.tradingon.io): „Nach Informationen und Unterlagen, die der BaFin inzwischen vorliegen, tritt die Netbit services and solutions limited nunmehr über eine Plattform mit der Domain tradingon.io an den Markt heran. Die Einstellungsanordnung der BaFin vom 14. Mai 2020 erstreckt sich auf sämtliche Webseiten, auf denen die Netbit services and solutions limited die ihr untersagten Dienstleistungen anbietet, mithin auch auf die Seite mit dem Domain-Namen tradingon.io.“ Und was bedeuten all diese Warnungen für die deutschen Kunden, die schlechte Erfahrungen mit dieser Firma Netbit Services and Solutions Limited, der Betreiberin und Inhaberin der Tradingplattformen www.elitetrading.co und www.tradingon.io gemacht haben? Es ist ein Fall des Anlagebetruges in Deutschland, aber sicherlich auch ein Anlagebetrug in Österreich und der Schweiz.

Elitetrading: Keine Lizenz für Geschäfte mit deutschen Kunden!
Eine entscheidende Frage ist auch, ob die Firma Netbit Services and Solutions Limited, die Betreiberin der Tradingplattform www.elitetrading.co von einer Finanzaufsichtsbehörde beaufsichtigt wird, so der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder der britischen Financial Conduct Authority FCA Hierfür gibt es keinerlei Hinweise und auch dies ist ein weiterer Warnhinweis. Vielmehr existieren eine Vielzahl von Warnungen der Finanzaufsichtsbehörden. Und was ist von den vermeintlichen Finanzgeschäften der Netbit Services and Solutions Limited mit deutschen Anlegern zu halten? Über die Websites www.elitetrading.co und www.tradingon.io werden auch Geschäfte mit Differenzkontrakten (Contracts of Difference – CFD´s) und Kryptowährungen angeboten. Hier muss man sich klarmachen, dass Geschäfte mit CFD’s mit privaten deutschen Kleinanlegern für diese Firmen verboten sind. Erst Ende 2019 hat die BaFin dieses Handelsverbot verlängert. Darüber müssen die Firmen und ihre Verantwortlichen, so auch die Netbit Services and Solutions Limited, die Betreiberin der Tradingplattform www.elitetrading.co ihre Kunden aufklären. Tun sie dies nicht, so machen sie sich schadensersatzpflichtig und die Anleger können ihr Geld zurückfordern. Aber wo finden sich die Spuren des Geldes?

Elitetrading: Spuren des Geldes nach Ungarn und nach Portugal!
Was passiert, wenn man der Spur des Geldes folgt? Grundsätzlich gehen die meisten Anleger davon aus, dass sie das Geld normalerweise an ihren Vertragspartner, wie eine Bank oder eine Fondsgesellschaft überweisen. Aber hier lief es gänzlich anders, aber nicht untypisch für Akteure im angeblichen Cybertradinggeschäft. Schaut man sich nur einmal exemplarisch die verschiedenen Empfängerfirmen und die beteiligten Banken bzw. Zahlungsdienstleister an, so findet sich hier u.a. die zwei ungarischen Firmen VOJEN PC KFT und ASTILAR LAB KFT, die erst am 15.01.2020 und am 31.01.2020 gegründet wurden und bei denen die Zahlungen auf die Geschäftskonten bei der OTP Bank und MagNet Bank fließen sollten. Aber die Reise geht noch weiter und zwar nach Portugal zur Firma TRENDY TEAM UNIPESSOAL LDA, die auch erst am 11.12.2019 gegründet wurde und bei der das Geld auf ein Konto bei der Banco Comercial Português geflossen ist. Da werden sich die Firmeninhaber der Geldempfängerfirmen und auch die Banken in Ungarn und Portugal noch unangenehme Fragen stellen lassen müssen, welche Rolle sie in dem mutmaßlichen Betrugskonstrukt gespielt haben. Eine Frage, die nicht nur die Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden sehr interessieren wird, sondern auch jeden auf Trading spezialisierten Rechtsanwalt.


Elitetrading: Was tun bei Anlagebetrug?
Wenn die Anleger der Elitetrading all das gewusst hätten, hätten Sse sich sicherlich nie auf dieses Geschäft eingelassen. Die Anleger werden sich jetzt die Frage stellen, ob und wie sie Ihr Geld zurückbekommen und ob es nicht längst woanders ist. Welche Hilfe gibt es bei Anlagebetrug? Das sind berechtigte Sorgen und Fragen, die ein mit Anlagebetrug vertrauter Anwalt beantworten kann.

Elitetrading: Die Spur des Geldes verfolgen!
Seit über 30 Jahren verfolgt die Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte derartige Missstände auf dem grauen Kapitalmarkt. Insofern sind die Aktivitäten der Elitetrading nichts wirklich Neues. Als Rechtsanwälte für Kapitalanlagebetrug haben Resch Rechtsanwälte ein Instrumentarium aufgebaut, um die Spur des Geldes zu verfolgen. In der Zeit des Internets ist es sehr schwierig geworden, Gelder wirklich verschwinden zu lassen. Wichtig ist dabei, dass die Anleger SOFORT handeln. Je schneller sie die Spur des Geldes verfolgen, desto größer sind die Chancen, dass sie ihr Geld sichern lassen können!

RESCH Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986
Wenn Sie ein Opfer der Elitetrading geworden sind und wissen möchten, ob und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können, rufen Sie an unter 030 885 9770 oder füllen Sie den Fragebogen aus. Sie bekommen eine kostenlose Einschätzung Ihres Falles.