Zinschancen – Identitätsmissbrauch & Warnung der BaFin

Der vorgebliche Anlageberater Zinschancen gibt sich als seriöser Marktteilnehmer für das Vermitteln von Geld- und Festzinsanlagen aus. Es gibt jedoch zahlreiche Indizien, dass bei Zinschancen inakzeptable Zustände herrschen. Es melden sich immer mehr Anleger, die von Telefonterror, Abzocke und Anlagebetrug bei Zinschancen sprechen. Viele haben ihr bei Zinschancen investiertes Geld verloren. Ernsthafte Zweifel machen sich breit. Inzwischen haben viele Anleger der Zinschancen Angst, dass es sich um einen Anlagebetrug handelt. Alle Anleger der Zinschancen fragen sich, ob sie Opfer von Anlagebetrügern geworden sind? Und was können die Anleger der Zinschancen tun, wenn sich der Verdacht des Anlagebetruges erhärtet? Wie bekommen die Anleger der Zinschancen ihr Geld zurück? Ist es sinnvoll, bei der Polizei eine Strafanzeige gegen Zinschancen zu erstatten? Wo gibt es Hilfe bei Anlagebetrug?
 


Zinschancen: Anrüchige Versprechen
Was müssen die verdutzten Anleger auf www.Zinschancen.com rezipieren? “Zins-Chancen ist eine unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft, die auf festverzinsliche Anlagen spezialisiert ist. Wir ermöglichen Privatanlegern den Zugang zu Vermögenswerten, die normalerweise institutionellen Anlegern vorbehalten sind”. Das ist nur ein kleiner Auszug der suspekten Beteuerungen, die Interessenten auf der Webseite von Zinschancen finden. Keine einzige dieser hehren Beteuerungen von Zinschancen wurde gehalten. Unglücklicherweise sorgen die suspekten Geschäftspraktiken eher für unglückliche Anleger und miserable Erfahrungen!

Zinschancen: Impressum falsch!
Bemerkenswert für die Geschäftspraktiken der Zinschancen-Macher ist, dass die Website scheinbar ein vollständiges Impressum enthält. Leider verweisen die Angaben nicht zu den rechtlich verantwortlichen Betreibern der Website. Vielmehr handelt es sich um einen miserabel angelegten Klon der Webseite geldanlagen-kapitalanlagen.de. Wirft man einen Blick auf die Domaindaten der Webseite von Zinschancen an, sind dort keine Hinweise auf die Betreiber zu finden. Jedoch erfährt man, dass die Domain erst am 25.12.2021 registriert wurde.

Zinschancen: Wer steckt dahinter?
Diese Frage zu beantworten, wird vielen Anlegern eher schwerfallen, da die Zinschancen-Macher alles tun, um die wahren Verhältnisse zu verschleiern. Dies ist allerdings nichts Ungewöhnliches. Die Täter betreiben zumeist mehrere dieser Webseiten mit dem gleichen betrügerischen Geschäftsmodell. Diese werden auf Vorrat erstellt, schnell ins Netz gebracht und genauso zügig abgeschaltet. Die Top-Level-Domain wird häufig verändert, um die Finanzaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden zu täuschen.
 


Zinschancen: Wer ist der Betreiber?
Auf der Website von Zinschancen gibt es dazu scheinbar ausführliche Angaben. Es wird die Firma Alpha Assay Gmbh & Co. KG mit der Geschäftsanschrift Wasserstr 221 – Ost 44799 Bochum angegeben, doch unter dieser sind die Macher von Zinschancen nicht auffindbar. Es wird ein persönlich haftender Gesellschafter namens Bernd Zablocki aufgeführt und es finden sich eine Handelsregisternummer sowie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer im Impressum. Alles scheint in Ordnung zu sein. 

Zinschancen: Die Kundenakquise der Anlagebetrüger 
Hier findet sich immer wieder die gleiche Vorgehensweise: Die Empfehlungen von Zinschancen werden in allen nur denkbaren Medien und Kanälen propagiert. Oft genug handelt es sich dabei um falsche Versprechen. Weiterhin laden sie Werbefilmchen auf Youtube oder Vimeo hoch, in denen interessierte Anleger mit erfundenen Referenzen überzeugt werden. Hier berichten vermeintliche Prominente, gern auch unter dem irrigen Verweis auf die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“, über ihre Erfahrungen mit dem Onlinetrading und Kryptowährungen. Parallel wird in der Regel ein Affiliate-Programm gestartet, um andere zu motivieren, die Werbetrommel für Zinschancen zu rühren.

Zinschancen: Kriminelle Geschäftspraktiken
Sobald sich der Kunde auf der Handelsplattform registriert hat, erhält er Anrufe von angeblichen Finanzbrokern, die gern auf ihre jahrelange Erfahrung und ihren zufriedenen Kundenstamm verweisen. Vielfach handelt es sich allerdings bei den Machern dieses Geschäftsmodells um Betrüger, vor denen auch das Bundeskriminalamt und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnen. Meist starten die Anleger mit einer kleinen Summe als Einsatz. Zuvor werden die Anleger auch vielfach motiviert, eine Fernwartungssoftware, wie AnyDesk oder TeamViewer auf ihren Computern zu installieren, damit angeblich Hilfestellung bei den ersten Schritten geleistet werden kann. In vielen Fällen wird der Computer im Nachgang manipuliert und unerwünschte Transaktionen durchgeführt. Dabei verschaffen sich die Anlagebetrüger auch häufig Zugriff auf das Onlinebanking ihrer Opfer. Besonders kriminell ist es dann allerdings, wenn auf der Handelsplattform vermeintliche Gewinne angezeigt werden, um den Kunden zu weiteren hohen Einsätzen zu verführen. Zum Teil werden auch kleine Summen zurückgezahlt, um die Anleger in Sicherheit zu wiegen. Wer will dann nicht die Einsätze weiter erhöhen? Aber wie geht es weiter?

Zinschancen: Rückzahlung des Geldes wird an Bedingungen geknüpft
Einmal dabei, ist ein Ausstieg ist meist unmöglich. Vielmehr Knüpfen die Administratoren der Anlagebetrüger eine Rückzahlung des Geldes an weitere Einzahlungen. Hier kommen Mitarbeiter zum Einsatz, die vermeintliche Steuerschulden und Provisionszahlungen geltend machen. Seien diese beglichen, käme es zur Auszahlung der vermeintlich erzielten Gewinne. Den Anlegern schicken die Täter selbstgefertigte Steuer- und Provisionsabrechnungen, häufig mit gefälschten Wappen geschmückt, zu. Diese müssten dringend bezahlt werden. Eine Verrechnung mit den vermeintlich erzielten Gewinnen, ist nie möglich. Verweigert ein Anleger weitere Einzahlungen, werden vermeintliche Gewinne durch sinnlose Transaktionen in Verluste verwandelt und der Kunde maximal geschädigt.
 


RESCH Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986
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09.11.2022