Zinsmonitor – BaFin warnt wegen Identitätsdiebstahl
Zu Zinsmonitor (auch als Zins-Monitor agierend) konnte unsere Rechercheabteilung einige Informationen zusammentragen. Zinsmonitor erzeugt den Eindruck, dass dem Anleger perfekte Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, um mit Fest- und Tagesgeld sowie weiteren Anlageklassen gleichzeitig schnelles und sicheres Geld zu erlösen. Alles bei Zinsmonitor ist Anlagebetrug. Alles, was der Anleger auf seinem Bildschirm sieht, ist Trug. Kein Cent ist investiert worden. Nichts wird auf zins-monitor.com gehandelt. Das Geld ist gleich in den Taschen der Anlagebetrüger gelandet. Haben Sie die gleichen Erfahrungen gemacht? Wie bekommt der Anleger sein Geld von unseriösen Anbietern zurück? Was können Anleger tun, die von der Zinsmonitor betrogen worden sind? Welche Hilfe gibt es bei Anlagebetrug?

Zinsmonitor: Dubiose und unseriöse Beteuerungen auf zins-monitor.com
Was müssen die überraschten Besucher auf www.zins-monitor.com lesen? Zins-monitor.com und zinsmonitor.com machen einen sehr professionellen Eindruck. Eine direkte Ansprache, vermeintlich interessante Angebote sowie der Hinweis auf Betreuung durch die Mitarbeiter (Broker), was zu einer überzeugenden Rendite und Gewinnen führen soll. All das wirkt überzeugend. Als argloser Anleger sind Sie nicht in der Lage zu erkennen, dass Ihnen lediglich ein Theaterstück vorgespielt und kein Cent von Ihrem Geld investiert wird. Das ganze Geld landet gleich in den Taschen der Täter, die natürlich mit dem Geld der Anleger auch nicht handeln (traden). Bedauerlicherweise sorgen die suspekten Geschäftspraktiken eher für unglückliche Anleger und schlechte Erfahrungen!
Zinsmonitor: Wer steckt dahinter?
Die Webseiten von Zinsmonitor enthalten kein aufschlussreiches Impressum, was verhindern soll, dass die Täter allzu leicht zu ermitteln sind. Auch die Domaindaten der Websites zins-monitor.com und zinsmonitor.com enthalten keinen Hinweis, wer diese einst angemeldet hat, sondern nur, dass beispielsweise die Registrierung von zinsmonitor.com am 24.02.2023 bei Enom, Inc. erfolgte und sich die wirklichen Domaininhaber – für uns ganz erwartungsgemäß – hinter einem gängigen Anonymisierungsdienstleister verstecken.
Aber wer betreibt Zinsmonitor?
Neben der E-Mail-Adresse [email protected] wird potenziellen Anlegern noch die Berliner Telefonnummer +49(0)30-318763070 angeboten, was aber keine Rückschlüsse auf die Betreiber der Plattform zulässt. Die Angaben, die man auf den Webseiten von Zinsmonitor vorfindet, reichen nicht aus, um die Macher des Konstrukts in Persona auszumachen. Allerdings kennen wir die Handschrift, die uns die Täter im hiesigen Fall hinterließen, nur allzu gut, was uns aktuell zumindest eine Zuordnung zur jeweiligen Tätergruppe ermöglicht. Diese hochgradig kriminelle Gruppierung ist seit geraumer Zeit Kern unserer Ermittlungen. Es gibt eine Vielzahl von Plattformen, Klonen und andere Betrugs-Schemata, die wir im Zuge unserer Ermittlungen auf diese Bande zurückführen konnten.
Zinsmonitor: Internationale Recherchen
Die weltweite Suche nach einem Unternehmen namens Zinsmonitor in den einschlägigen Registern führt zu keinem Ergebnis. Zinsmonitor ist ein Phantasieprodukt, auch wenn uns die Macher dieses fadenscheinigen Konstrukts das Gegenteil beweisen möchten, indem sie ganz unverfroren auf ihren Websites behaupten, sie wären Teil der italienischen Intesa Sanpaolo SpA mit Hauptsitz in Mailand. Ein klarer Fall von Identitätsmissbrauch, denn die legal agierende Intesa Sanpaolo SpA ist definitiv nicht für das kriminelle Treiben, welches auf den Zinsmonitor-Plattformen vonstattengeht, verantwortlich! Aber mit unseren Recherche-Werkzeugen ist es unserem Investigations-Team gelungen, die Fährte zu den Anlagebetrügern aufzunehmen.
Zinsmonitor: Warnung der BaFin
Zinsmonitor ist mit seinem Geschäftsgebaren und fragwürdigen Auftreten bereits ins Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geraten. Diese gab am 21.04.2022 eine Warnung heraus: „Website zins-monitor.com: Identitätsdiebstahl zulasten der Intesa Sanpaolo SpA - Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der Website zins-monitor.com. Bislang unbekannte Betreiber bieten dort unerlaubt Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen an. Bei ihnen handelt es sich nicht um die Intesa Sanpaolo SpA, Mailand, Italien, wie auf der Website behauptet wird. Es handelt sich um einen Fall von Identitätsdiebstahl. Auf der Website zins-monitor.com bieten die bislang unbekannten Täterinnen oder Täter Festgeldanlagen und Immobilienkredite an. Dabei behaupten sie eine Erlaubnis der BaFin zu haben. Das ist nicht der Fall.“
Zinsmonitor: Schema des Anlagebetruges
Der Anlagebetrug spielt sich notorisch nach dem bekannten Schema ab: Anleger setzen anfangs eine kleine Summe – meist 250 Euro – ein, sind beeindruckt, wie schnell sich dieser Betrag vermehrt, so, dass sie bereit sind, immer höhere Summen zu „investieren“. Die Scherereien tauchen auf, wenn Anleger ihr Geld ausgezahlt haben wollen, denn nun müssen fadenscheinigerweise auf einmal Steuern, Provisionen, Gebühren oder was auch immer gezahlt werden. Leider wird den meisten Anlegern viel zu spät klar, dass sie einem Anlagebetrug aufgesessen sind und nie die Absicht bestand, das Geld wieder auszuzahlen.
Zinsmonitor: Welche Hilfe gibt es bei Anlagebetrug?
Wie bei Anlagebetrug zu verfahren ist, fragen sich viele betrogene Anleger, denn eine Strafanzeige zu stellen, macht wenig Sinn, weil Strafanzeigen vorrangig der Strafverfolgung dienen, aber nicht der Wiederbeschaffung des Geldes. Welche Art von Hilfe kann man bei Anlagebetrug nutzen und wie bekommen betroffene Anleger ihr Geld zurück? Der auf Anlagebetrug spezialisierte Anwalt weiß, wie man der Spur des Geldes folgen kann, denn wie hieß es früher, Geld ist nie weg, sondern nur woanders. Jetzt lässt sich das ergänzen: Es ist knifflig, doch mit den geeigneten Werkzeugen ist es möglich, Geld regelmäßig digital zu verfolgen – selbst wenn es mit Bitcoin über einen Crypto Exchanger transferiert wurde.
RESCH Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986
Wenn Sie ein Opfer von Zinsmonitor geworden sind und wissen wollen, ob und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können, rufen Sie an, unter 030 885 9770 oder füllen Sie den Fragebogen aus. Sie erhalten eine kostenlose Einschätzung Ihres Falles.
15.05.2023