Binance unter Beschuss

Ermittlungen wegen Geldwäsche in Frankreich und Rückzug aus den Niederlanden

Die weltweit größte Kryptowährungsbörse Binance gerät erneut in die Schlagzeilen. Nun dehnt sich die Situation offenbar nach Europa aus, da das Unternehmen und sein CEO Changpeng Zhao (CZ) in den letzten Tagen zwei weitere Hiobsbotschaften erhalten haben. Einerseits wurden laut übereinstimmenden Medienberichten Ermittlungen der Pariser Staatsanwaltschaft gegen Binance eingeleitet, vornehmlich wegen möglicher Geldwäsche. Noch weiter geht es in den Niederlanden.

Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft wegen fehlender Lizenzen

In Frankreich ermittelt die Staatsanwaltschaft nun offenbar gegen den Ableger von Binance in dem Land. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht der Verdacht der schweren Geldwäsche. Zusätzlich wirft die Pariser Staatsanwaltschaft, unterstützt von der französischen Steuer- und Zollbehörde SEJF, Binance den "illegalen Betrieb einer Kryptowährungs-Handelsplattform" vor. Die genauen Gründe für diese Anschuldigung sind derzeit noch etwas unklar. Immerhin erhielt das Unternehmen erst im Mai 2022 eine offizielle Zulassung als Virtual Asset Service Provider in Frankreich. Dies bedeutet normalerweise, dass die Börse die strengen Anforderungen der französischen Finanzaufsicht erfüllt. Damals betonten sowohl Binance als auch die Behörden, dass eine Handelsplattform mit diesem Status insbesondere den Anforderungen von KYC (Know Your Customer) und AML (Anti Money Laundering) gerecht werden müsse, um ihre Dienstleistungen im Land anbieten zu dürfen. Umso überraschender ist es, dass nun der Vorwurf besteht, diese Auflagen nicht erfüllt zu haben. Berichten zufolge wurde Binance bereits von den Behörden kontrolliert, und das Unternehmen gab an, bei dieser Gelegenheit kooperativ gewesen zu sein.

Sofortiger Rückzug aus den Niederlanden

Gleichzeitig hat Binance seine Geschäftstätigkeit in den Niederlanden komplett eingestellt. Das Unternehmen verkündete diese Entscheidung am vergangenen Freitag mit den Worten: "Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass Binance den niederländischen Markt verlässt. Ab sofort werden keine neuen Nutzer mit Wohnsitz in den Niederlanden mehr akzeptiert." Bestehende registrierte Nutzer können ihre Assets zwar noch abheben, jedoch sind alle anderen Funktionen nicht mehr verfügbar. Der Grund für den Rückzug aus den Niederlanden liegt offenbar in dem Fehlen der Lizenz als Virtual Asset Service Provider. Bereits im April 2022 wurde die Krypto-Börse aufgrund dieser fehlenden Genehmigung mit einer Strafe in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro belegt. Obwohl Binance die Lizenz unmittelbar danach beantragt hat, wurde sie trotz eines umfangreichen Bewerbungsprozesses nicht erteilt.

Binance steht derzeit in verschiedenen Ländern unter dem Druck der Aufsichtsbehörden. Diese jüngsten Entwicklungen in Frankreich und den Niederlanden haben weitere negative Auswirkungen auf den Ruf der Börse. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ermittlungen und der Rückzug aus den Niederlanden auf die Zukunft von Binance auswirken werden. Die Kryptowährungsindustrie steht vor einer Phase erhöhter Regulierung, und es wird deutlich, dass Binance mit den aktuellen Herausforderungen zu kämpfen hat.

Binance unter Ermittlungen in Frankreich

Die französische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Binance aufgenommen. Es besteht der Verdacht der Geldwäsche und des illegalen Betriebs einer Kryptowährung-Handelsplattform.

Rückzug aus den Niederlanden aufgrund fehlender Lizenz

Binance hat seine Geschäftstätigkeit in den Niederlanden eingestellt, da das Unternehmen keine Lizenz als Virtual Asset Service Provider besitzt. Bereits registrierte Nutzer können ihre Assets abheben, aber keine neuen Nutzer werden mehr akzeptiert.