Nordcapital Schiffsfonds
Viele Anleger erlitten wegen der weltweiten Verwerfungen auf diesem Markt Schiffbruch. Welche Möglichkeiten gibt es, um bestehende Ansprüche auf Schadensersatz geltend zu machen?
Mit der Weltwirtschaftskrise 2007 gerieten auch die Nordcapital Schiffsfonds in eine Schieflage. Auf den Weltmärkten gibt es ein Überangebot, was zu erheblichen Einbrüchen der Charterraten führte. Infolgedessen stehen zahlreiche Schiffsfonds der Nordcapital vor dem Aus.
Die Nordcapital aus Hamburg ist ein Fondsemissionshaus, das in vielen Marktsegmenten tätig ist. So wurden Schiffsfonds, Private Equity Fonds, Fonds für erneuerbare Energien und auch Waldfonds emittiert. Hier geht es um Nordcapital Schiffsfonds.
Der Schiffsfonds Nordcapital Hanse Twin Feeder bewirtschaftet zwei Containerschiffe der Feeder-Klasse, und zwar die MS „Hanse Confidence“ und die MS „Hanse Courage“. Die Anleger waren von Anfang an unzufrieden, weil die vorausgesagten Ausschüttungen nicht erreicht wurden. Trotz einer eingeforderten Kapitalerhöhung musste die Nordcapital Hanse Twin Feeder Insolvenz anmelden.
Der Schiffsfonds Nordcapital Schiffsportfolio Global II investiert als Dachfonds in sieben Ein-Schiffsgesellschaften als Zielfonds. Die im Prospekt angekündigten Ausschüttung, konnten in dieser Höhe nicht eingehalten werden. Die Interessen der enttäuschten Anleger werden gebündelt in einer Art Sammelklage gegen die Nordcapital Schiffsportfolio Global II, welche es in der eigentlichen Form im deutschen Recht nicht gibt.
Nach der Insolvenz der Schiffsfonds Nordcapital MS „Hanse Vision“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG im Jahr 2014 erleiden die Anleger den Totalverlust ihrer Einlage.
Der Schiffsfonds Nordcapital Schiffsportfolio 1 ist in eine Schieflage geraten. Sanierungskonzepte brachten keine Besserung, Ausschüttungen wurden gestrichen und die Anleger sind dementsprechend enttäuscht.
Trotz der Diversifizierung und einer Beteiligung an unterschiedlichen Schiffstypen hat die Krise auf dem Weltschiffsmarkt auch den Dachfonds Nordcapital Schiffsportfolio 2 getroffen. Die Ausschüttungen sind seit 2009 ausgefallen.
Der Zweitmarktfonds Nordcapital Schiffsportfolio 3 erwarb 197 Beteiligungen an verschiedenen Schiffstypen. Die breite Streuung sollte das Risiko minimieren, das ist nur zum Teil gelungen, darum sind viele Anleger enttäuscht. Laut Bilanz 2015 hat sich das Schiffsportfolio des Dachfonds praktisch um die Hälfte reduziert. Nur noch an 102 von ursprünglich 200 Schiffsgesellschaften sind noch vorhanden. Darum sind die Anleger in großer Sorge.
Beim Nordcapital Schiffsportfolio 4 droht sich das Risiko des Totalverlustes zu verwirklichen, denn durch das schwierige Marktumfeld hat sich der Wert des Schiffsfonds Nordcapital Schiffsportfolio erheblich reduziert und nach dem Jahresabschluss 2015 bleibt den Anlegern nur ein düsterer Ausblick in die Zukunft. Die Nordcapital Schiffsportfolio 4 fordert jetzt einen Anleger der MS „NORTHERN ENDURANCE“ auf, auf die Einrede der Verjährung zu verzichten. Droht den Anlegern des Fonds MS „NORTHERN ENDURANCE“ die Rückforderung von Ausschüttungen?
Auch der im Jahr 2008 aufgelegte Schiffsfonds Nordcapital Portfolio 5 erleidet erhebliche Wertverluste. Nachdem die Anleger der Gesellschaft schon 2015 Nachrangdarlehen einräumen mussten, kommt es nun noch dicker. Die erst 2017 veröffentlichte Bilanz 2015 ist desolat. Die Anleger sind frustriert.
Der Schiffsfonds Nordcapital Schiffsportfolio 6 ist ebenfalls in schweres Fahrwasser geraten. 2015 musste er schwere Verluste ausweisen. Vielen Anlegern wurde erst so bewusst, wie riskant die Anlage tatsächlich war.
Das Investment des Nordcapital Schiffsportfolio 8 ist mit seiner Beteiligung an 66 Schiffsfonds breit gestreut, trotzdem werden viele Schiffe durch die drastisch gefallenen Charterraten unrentabel.
Das Nordcapital Schiffsportfolio Vorzug beteiligte sich in Form von Vorzugskapital an substanzstarken Schiffsgesellschaften, aber der Leistungsbilanz 2013 musste man entnehmen, dass sich der Wert des Portfolios, aufgrund des schwierigen Marktumfeldes, erheblich reduziert hat.
Die Fonds Nordcapital Offshore Fonds 1, Nordcapital Offshore Fonds 2, Nordcapital Offshore Fonds 3, Nordcapital Offshore Fonds 4 und Nordcapital Offshore Fonds 5 haben zusammen zwölf Plattformversorgungsschiffe erworben, die auch zur Positionierung von Ölplattformen dienen. Der Verfall der Ölpreise führte dazu, dass die Schiffe viel zu wenig Aufträge haben und verkauft werden müssen, um die Insolvenz abzuwenden.
Die Interessengemeinschaft Nordcapital Offshore Fonds 3 bündelt die Interessen der verärgerten Anleger. Sie wollen gemeinsam ihre Rechte wahren.
Ein weiterer Schock ereilte die Anleger des Fonds mit dem Vorratsbeschluss zum Verkauf der MS „E.R. Narvik“.
Die erst im Januar 2017 veröffentlichten Millionenverluste des Nordcapital Offshore Fonds 5, in der Bilanz für das Jahr 2015 schockierte dessen Anleger. Kurz danach setzte die Fondsverwaltung noch einen drauf, indem sie bekannt gab, das MS „E.R. Luisa“ soll verkauft werden, was für die Anleger einen Totalverlust bedeutet.
Im Mai 2017 läuft der Chartervertrag für das Vollcontainerschiff MS „E.R. Tianping“ aus. Ein neuer Chartervertrag wird nur mit deutlich geringeren Charterraten möglich sein. Ob die Betriebskosten dann noch gedeckt sind, bleibt offen.
Auch der Schiffsfonds Nordcapital MS „Voge Master“ wurde von der Schiffskrise getroffen. Die Chartereinnahmen reichten nicht mehr aus, um die laufenden Betriebskosten und die Kreditbedienung zu sichern.
Im Jahr 2009 hat das Emissionshaus Nordcapital den Schiffsfonds MS “E.R. Vittoria” GmbH & Co. KG aufgelegt. Die Prognosen wurden nicht eingehalten.
Auch die Anleger beim Nordcapital MS „E.R. Bristol“ sind von der Schiffsfondskrise betroffen, denn die Einsatzfähigkeit der MS „E.R. Bristol“ dürfte angesichts des Überangebotes auf dem Weltschiffsmarkt und den fallenden Charterraten äußerst schwierig werden.
Dem Schiffsfonds Nordcapital Bullkerflotte 1 droht Totalverlust, obwohl die Anleger frisches Geld nachschießen mussten. Für die ist die Schiffsfondsbeteiligung eine große Enttäuschung. Das Landgericht Frankfurt hat die Deutsche Bank zu Schadensersatz verurteilt, weil ein Anleger von dem Berater der Deutschen Bank nicht umfassend über die Risiken der Beteiligung an dem Schiffsfonds Nordcapital Bulkerflotte 1 aufgeklärt wurde.
Anlegern müssen von Vermittlern grundsätzlich darüber informiert werden, dass es sich bei einer Schiffsbeteiligung um eine hoch spekulative Anlage mit erheblichen unternehmerischen Risiken handelt, bei der sich das Risiko eines Totalverlustes verwirklichen kann.
Im Falle der Falschberatung steht den Anlegern ein Schadensersatzanspruch zu. Der Anleger wird so gestellt, als hätte er die Beteiligung nicht gezeichnet. Letztlich kommt es immer auf den Einzelfall an.
Resch Rechtsanwälte bieten den Anlegern der Nordcapital Schiffsfonds die kostenlose Prüfung ihres Falles an.
Chronologische Liste mit allen Beiträgen zu Nordcapital Schiffsfonds: