IBH Immobilien Fonds – wie wird das alles enden?

2017 sollte für die IBH Immobilien Fonds eine neue Ära beginnen. Der neue Geschäftsführer Staratschek meldete sich und kündigte an, dass die IBH Fonds vorzeitig aufgelöst werden sollten, damit die Anleger schneller an ihr Geld kommen. 2021 ist immer noch kein Ende abzusehen. Vielmehr wird Staratscheck vorgeworfen, die IBH Fonds um Millionen geschädigt zu haben. Der Streit wird derzeit vor Gericht ausgetragen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil können Jahre vergehen. Was bleibt dann für die Anleger übrig? Für Mandanten von RESCH sind Gelder gesichert!

IBH Fonds: Zweifel von Anfang an!
Die Vorwürfe gegen Staratscheck sind gravierend. Zweifel an seiner Redlichkeit gab es von Anfang an. Mit einer Mischung aus Verwunderung bis Groll werden sich die Anleger an die erste Gesellschafterversammlung des IBH Immobilienfonds im August 2017 erinnern, also an die Auftaktveranstaltung in München, der noch 24 weitere Veranstaltungen für die restlichen IBH Fonds folgen sollten. Die friedlichen Anleger der IBH Fonds, die hofften, nach fünfzehn Jahren Wartezeit ein wenig von ihrer kreditfinanzierten Einlage zurückzubekommen, wurden mit harschen Security Leuten konfrontiert, als würde von Ihnen eine Gefahr für Leib und Leben ausgehen oder als würden von diesen ahnungslosen Anlegern zu mindestens eine Gefahr für die ordnungsgemäße Abwicklung der Gesellschafterversammlung sein. Mehr Security Leute als Gesellschafter waren vor Ort. Kritische Redner wurden dann mit Hilfe dieser Security Leute aus dem Saal entfernt. Es war ein Vorspiel dessen, was in den kommenden Jahren kommen sollte.

IBH Fonds: Kräftige Gebührenerhöhung
Der neue Geschäftsführer Staratscheck zog seine Nummer durch. Jeder, der sich in Zukunft in den Weg stellen sollte, wurde aus dem Weg geräumt. Aber dabei ging es vor allen Dingen ums Geld.  Das bedeutete zunächst, dass Staratscheck entgegen seiner ursprünglichen Zusagen die Verwaltungskosten nicht zu erhöhen, sich einen kräftigen Aufschlag mit fragwürdigen rechtlichen Schritten genehmigte. Die Holländer werfen Staratscheck vor, er habe mit dieser nicht genehmigten Erhöhung seiner Gebühren die IBH Fonds um mehrere Millionen geschädigt.

IBH Fonds: Immobilienverkauf bringt 4 Millionen an Gebühren
Im Jahr 2020 kündigte Staratscheck den Verkauf der Fonds-Immobilien für rund 35 Millionen Euro an, rund 10% des ursprünglichen Volumens der vor rund 20 Jahren aufgelegten IBH Fonds. Das könnte sogar in etwa den realen Werten entsprechen und wäre vielleicht von allen Gesellschaftern durchgewunken worden, hätte sich nicht Staratcheck von diesem Betrag eine Transaktionsgebühr von vier Millionen Euro ausbedungen.

IBH Fonds: Staratscheck räumt Kritiker aus dem Weg!
Natürlich wusste Staratcheck, dass er bei dem holländischen Hauptgesellschafter auf Widerstand stoßen würde. Dieses war ihm frühzeitig angekündigt worden und die Holländer hatten dem Verkauf unter diesen Bedingungen widersprochen. Trotzdem hat Staratscheck den Deal durchziehen wollen. Mit fragwürdigen Umlaufbeschlüssen hat Staratcheck in der Folge versucht, die Kritiker aus der Gesellschaft auszuschließen, damit er den Verkauf der Immobilien vollziehen und die Transaktionsgebühren kassieren konnte. 

IBH Fonds: Staratscheck auf Millionen Schadensersatz verklagt
Jetzt ist Staratcheck aber erst einmal gestoppt worden. Die Holländer haben in zahlreichen Verfahren den Fall vor Gericht gebracht. Der potenzielle Käufer ist angesichts der Turbulenzen ausgestiegen. Staratschek wird auf Schadensersatz über sechs Millionen Euro verklagt. Zudem läuft eine Strafanzeige wegen Veruntreuung in gegen ihn persönlich. Wann allerdings mit einer Gerichtsentscheidung gerechnet werden kann, ist völlig offen. Derzeit streiten sich die Gerichte über Zuständigkeiten. Aber nicht nur das: Staratscheck stellt nunmehr alle Übertragungen von Geschäftsanteilen aus den vergangenen Jahren in Frage.

IBH Fonds: Staratscheck klagt auf weitere Gebühren
In einem weiteren Gerichtsverfahren in Berlin fordert Staratcheck von den IBH Fonds noch weitere offene Verwaltungsgebühren, die zur Überschuldung der IBH Fonds führen dürften, wenn Staratcheck damit durchkäme. Dafür müssten die Anleger grundsätzlich als Gesellschafter bürgerlichen Rechts persönlich haften.

IBH Fonds: Hausverwaltung stellt Insolvenzantrag
Anfang Oktober 2021 meldete die IBH Verwaltungs GmbH, die die Hausverwaltung der IBH Immobilien übernommen hatte, die Insolvenz an.  Eine Abrechnung der Immobilien legt die Verwaltung schon seit Jahren nicht mehr vor. Für die gebeutelten Anleger nichts Neues, denn seit vielen Jahren haben sie keine Ausschüttungen erhalten. Auch hier bleibt die Frage offen, wo die Einnahmen aus den Immobilien geblieben sind? 

IBH Fonds: Wann hat das alles ein Ende?
Wann also können die Anleger damit rechnen, dass die 2017 beschlossene Liquidation beendet ist? Dies ist völlig offen. Bei der üblichen Dauer der Gerichtsverfahren kann es sich dabei noch um Jahre handeln. Und je länger die Verfahren dauern, umso weniger wird wohl übrigbleiben. Am Ende könnte sogar die persönliche Haftung drohen.

IBH Fonds: Gute Nachricht für RESCH Mandanten!
Aber eine gute Nachricht zum Schluss: Für eine ganze Reihe der von RESCH Rechtsanwälten vertretenen Gesellschafter aus verschiedenen IBH Fonds konnte 2020 abgesichert werden, dass sie am Ende einen Teil ihres Geldes zurückerhalten werden.

15.11.2021