Was tun bei Anlagebetrug?

Der Anlagebetrug wird immer häufiger zum Online-Anlagebetrug und immer mehr Menschen fallen darauf herein. Täter locken Opfer mit Online-Anzeigen und verfolgen sie mit Anrufen von vermeintlichen Finanzexperten, die hohe Gewinne versprechen. Wenn der Broker nicht auszahlt, kommen erste Zweifel auf. Wie können Anleger sich gegen Anlagebetrug wappnen?


Anzeige wegen Anlagebetrug bringt kein Geld zurück!
Die betrogenen Anleger gehen dabei von zwei falschen Annahmen aus. Die erste ist, dass die Strafverfolgung in erster Linie dazu dient, ihnen ihr Geld wiederzubeschaffen. Das ist falsch. Die Strafverfolgung dient dazu, die Täter zu bestrafen. Nur in bestimmten Fällen kann man dann in einem sogenannten Adhäsionsverfahren auch Schadensersatzansprüche mit einbringen.

Polizei bei Strafanzeige wegen Anlagebetrug oft überfordert
Der zweite Grund für den Misserfolg bei einer Strafanzeige wegen Anlagebetrug ist allerdings dem Umstand geschuldet, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaften bei Anlagebetrug regelmäßig aus technischen und personellen Gründen überfordert sind, eine Anzeige wegen Anlagebetruges eines sich betrogen fühlenden Anlegers zu verfolgen. Kurz zusammengefasst: Eine Strafanzeige wegen Anlagebetrug zu stellen, lohnt sich nicht und ist manchmal eher schädlich.

Anlagebetrüger verstecken sich hinter falschen Adressen
Die Täter bei Anlagebetrug sind meist auch nicht so einfach zu finden. Sie verstecken sich hinter Adressen im Ausland, meist in Zypern, auf Malta oder Großbritannien. Aber auch diese sind häufig nur Deckadressen. Es ist heute technisch kein Problem, sich ausländischer Telefonnummern zu bedienen, um dem Anleger vorzugaukeln, man habe seinen Sitz in London, New York oder sonst einem der Hotspots der Finanzwelt. Häufig sitzen die Täter des Anlagebetruges in Callcentern in der Türkei mit ihren Hunderttausenden oder Millionen Menschen, die in jeder deutschen Mundart perfekt kommunizieren können.

Wie werden die Anlagebetrüger identifiziert?
Obwohl es technisch möglich wäre, machen sich die Anlagebetrüger nicht einmal die große Mühe, ihre Spur perfekt zu verschleiern. Mit angemessenem technischen Aufwand lassen sich die entsprechenden IP-Adressen und die entsprechenden Daten der Tätergruppen des Anlagebetruges weltweit und insbesondere in der EU verifizieren.

Anlagebetrüger vor Gericht stellen?
Aber auch wenn die Anlegerbetrüger identifiziert sind, hilft das oft nicht wirklich weiter. Denn eine Bande von Anlagebetrügern irgendwo im europäischen Ausland vor Gericht zu stellen, ist ziemlich schwierig bis aussichtslos. Aber darum geht es ja den meisten Opfern eines Anlagebetruges auch gar nicht. Sie wollen meist (nur) ihr Geld zurück.

Wie bekommen Opfer eines Anlagebetruges Geld zurück?
Die Opfer eines Anlagebetruges wollen doch meist nur ihr Geld zurück. Und hier liegt der richtige Ansatz. Wenn die Täter die technischen Möglichkeiten des Internets zum Aufbau ihrer Anlagebetrugssysteme nutzen, lassen sich diese Techniken genauso zu einem guten Zweck nutzen. In der heutigen Zeit sind finanzielle Transaktionen regelmäßig zu verfolgen und nachzuweisen.

 

Bei Anlagebetrug der Spur des Geldes folgen
Da die Anlagebetrüger für den Anlagebetrug zunächst einen seriösen Auftritt bieten müssen, erfolgt die Zahlung regelmäßig über Konten einer in der EU ansässigen Bank. Hier greifen die regulatorischen Maßnahmen der EU, die es ermöglichen, die Spur des Geldes zu verfolgen und letztlich auch für den getäuschten Anleger des Anlagebetruges zu sichern. Das ist der erfolgversprechendste Weg bei einem Anlagebetrug, die Gelder zu sichern.

Auch bei Anlagebetrug kommt es auf Einzelfall an
Wie jedem Leser dieses Artikels zum Anlagebetrug klar sein wird, kommt es beim Anlagebetrug nicht nur auf den jeweiligen Einzelfall an, sondern die Ermittlungen sind überaus komplex und sprengen den Rahmen eines solchen Artikels über Anlagebetrug. Gleichwohl sollte sich jeder betrogene Anleger darüber im Klaren sein, dass es bei einem Anlagebetrug zahlreiche Möglichkeiten gibt, wie die Opfer eines Anlagebetruges ihr Geld zurückholen können.

Resch Rechtsanwälte – Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986
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